Freitag, 26. November 2010

Inle Lake (Myanmar)

Nachdem wir uns von unserem Guide und den anderen verabschiedet hatten, liehen wir uns zu zweit Fahrraeder und schauten uns die Gegend an. Wir fuhren dann in die Berge zu einem Weinberg und genossen ein paar Weinproben aus Myanmar.



Den naechsten Tag hatten wir ein Boot gemietet und liessen uns die Sehenswuerdigkeiten auf und um den See zeigen. Dazu gehoerte eine kleine Lotuswerkstaette, in der aus Lotuspflanzen Stoffe fuer Tuecher und Schals gefertigt werden. Ausserdem besuchten wir eine Zigarrenwerkstaette und eine grossere Pagode am Wasser. Wir sahen Fischer, die durch Paddelschlaege auf das Wasser, die Fische in ihr Netz trieben. Einige Fischer hier sind alleine auf ihren schmalen Booten und paddeln quasi mit einem Bein und einem Arm, da sie den anderen Arm zum fischen benoetigen. Das Paddel wird dann ums Bein geklemmt. Siehe dazu das Bild.






Abends waren wir bei einem Italiener essen. Im "Golden Kite". Der uebereifrige Chef zeigte uns seine Kueche, den Steinofen, die Pastamaschine, die Bertollisossen und liess uns an den frischen Zutaten (Basilikum etc) riechen. Leider hatte ich keine Kamera dabei, denn es sassen etwa 20 Moenche im Hauptspeiseraum seines Restaurants um den kleinen Fernseher. Es gab Fussball. Englische Premier Liga. Manchester United gegen Aston Villa.

Am naechsten Tag ging die Busfahrt zurueck nach Rangoon. 12 Stunden, aber der Bus war voellig okay.

Aus Rangoon flog ich dann am 15.11 nach Kuala Lumpur um von dort aus den Bus nach Singapur zu nehmen.

Myanmar war ein richtig geniales Reiseziel. Es ist unheimlich interessant, vielseitig, schoen und ueberzeugt weiter durch unheimlich freundliche Menschen, die herzlich, offen, neugierig und freundlich sind. Da sich die politische Situation Myanmars hoffentlich in den naechsten Jahren (vielleicht 5, vielleicht 10 oder 20)zum besseren fuer die Bevoelkerung wendet, wird sich auch das gesamte Land stark veraendern. Sollte sich das Land politisch und wirtschaftlich (vor allem aber politisch, da sonst bestehende Sanktionen nicht gelockert werden) weiter oeffnen, dann werden auslaendische Firmen dort im Nu reinstroemen und investieren. Myanmar ist ein reiches Land. Es gibt Bodenschaetze aller Art (Gold, Oel, Gas, etc) und andere Rohstoffe, vor allem Teakholz. Derzeit ist China wohl der engste Freund von Myanmar und der groesste Unterstuetzer des Militaerregimes. China investiert stark in Myanmar, baut Strassen und foerdert Infrastrukturprojekte. Im Gegenzug erhaelt China eine Menge Rohstoffe aus dem Land. Myanmars geographische Lage ist fuer China ausgesprochen interessant, da China ueber Myanmar einen Zugang zum Indischen Ozean bekommt. Durch eine enge Partnerschaft koennen lange Transportwege im internationalen Handel fuer China teilweise wegfallen.
Ausserdem kauft Thailand groessere Mengen von Gas aus Myanmar und unterstuetzt somit das Regime.

Abschliessend kann ich jedem nur raten, Myanmar zu bereisen. Bringt ordentlich Zeit und Neugier mit. Der Rest kommt von selbst.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen