Fotos hochladen geht gerade nicht.
Am 04.10 fuhren wir nach dem Fruehstueck in das S-21 Museum in Phnom
Penh. Es ist das Museum, das zur Zeiten des Khmer Rouge als
Gefaengniss und Folterstaette genutzt wurde. Waehrend dieser
Schreckensregierung starben etwa 2 Mio. Khmer (Bevoelkerung von
Kambodscha). Viele verhungerten, wurden ermordet oder bis zum Tode
gefoltert. Das Regime, welches aus einer Revolutionsbewegung
hervorging, brachte in den Jahren 1975-1978 vor allem Interlektuelle,
Frauen und Kinder um, mit dem Ziel aus Kambodscha einen neuen
kommunistischen Staat zu machen und die Vergangenheit weitestgehend
auszuloeschen.
Den Aufenthalt im Gefaengniss S-21 haben nur eine handvoll Menschen
ueberlegt, die fuer das Regime durch besondere Faehigkeiten (zb
Malerei) nuetzlich waren. Wir hatten das Glueck an diesem Morgen einen
der Ueberlebenden zu treffen. Bou Meng wurde nicht umgebracht, da er
fuer das Regime Zeichnungen anfertigen konnte. Er verlor seine Frau
und seine Kinder, die allesamt ermordet wurden. Die Begegnung und auch
der gesamte Besuch bei S-21 war sehr bewegend und traurig.
Da ich mich leider nie sonderlich fuer Geschichte interessierte, waren
viele Informationen neu fuer mich und sehr schockierend. Durch den
Besuch vor Ort und die Begegnung mit Bou Meng, ist mein Interesse
allerdings geweckt worden und ich habe mich in den folgenden Tagen mit
den Hintergruenden befasst.
Am Nachmittag verabschiedeten wir uns voneinander. Ich nahm den Bus
nach Ho Chi Minh City in Vietnam.
Kambodscha hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein armes Land, mit einer
ergreifenden Geschichte, tollen Sehenswuerdigkeiten und vor allem
freundlichen, laechelnden Menschen.
Abends in Ho Chi Minh City (hcmc) checkte ich in einem Hostel ein. Im
Empfangsbereich des Hostels kloente ich mit einem Jungen, der mit
seiner Freundin dort war. Schnell stellten wir fest, dass wir beide
aus Deutschland kommen. Als er Hamburg sagte und dann noch Rissen,
dachte ich schon wie klein die Welt ist. Dann wusste er meinen Namen
und sagte, dass er auch zwischenzeitig in der Kirschtenstrasse zur
Schule ging! Allerdings zwei Jahre unter mir, bevor er dann auf ein
Internat wechselte. Krister heisst der Knabe.
Ueber dieses zufaellige Treffen haben wir uns beide gut amuesiert.
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