Sonntag, 31. Oktober 2010
Hanoi und Halong Bay (Vietnam)
Der NAchtzug brachte mich ausgeschlafen um 6 Uhr morgens nach Hanoi. Da die Hostels noch geschlossen waren, musste ich ca. 2 h ueberbruecken bevor ich einchecken konnte. Den Tag verbrachte ich in der Stadt und sah mir einige Sehenswuerdigkeiten an (Ho Chi Minh Museum und ehemaliger Wohnsitz: Vietnamesisches Wasserpuppentheater).
Fuer den naechsten und uebernaechsten Tag hatte ich eine Tour nach Halong Bay gebucht. Morgens um 8 wurde ich abgeholt und lernte auf der 3-stuendigen Busfahrt schon wieder einen netten Englaender kennen. Tom.
Wir waren eine Gruppe von 9 Leuten, die mit von der Partie waren und auf dem alten Holzboot uebernachten
und durch Halong Bay schippern sollten. Ein Paar aus Belgien, ein Israeli, ein Paar aus Norwegen und Portugal, zwei amerikanische Maedels (die bereits im Bus schwitzten und glaubten an Malaria erkrankt zu sein), Tom und ich.
Halong Bay ist eine umwerdende Insellandschaft (und Unesco Weltkulturerbe), die mit etwa 3000 felsartigen Inseln und Steinformationen beeindruckt. Die Inseln verfuegen teilweise ueber Hoehlen und Grotten. Am Abend fuhren wir zum Sonnenuntergang mit Kajaks und haben dann vom Boot aus gebadet. Spaeter, nach dem Abendessen sassen wir noch eine Weile an Deck und kloenten. Allerdings redeten ueberwiegend die beiden verstrahlten US-Maedels und zwar so viel Muell, dass ich mir ein Hoehrgeraet gewuenscht haette. Das kann man wenigstens abschalten...
Irgendwann schlief ich dann oben an Deck auf einer Sonnenliege ein. Bis morgens um 3 als es windig wurde und began zu regnen. Dann musste ich in die Koje, die ich mir mit Tom teilte.
Der Tag darauf bestand eigentlich nur aus Fahren. Erst mit dem Boot zurueck in die Bay, dann mit dem Bus nach Hanoi und dann mit dem 24 h Bus (das ist ernsthaft die geschaetazte Fahrtzeit!!) nach Vientiane in Laos.
Die ersten Enttaeuschungen wurden dann schon bei der Ankunft an der Busstation deutlich, als ich sah, dass der Bus keinesfalls so aussah, wie auf den Bildern beim buchen.
Das war echt ein Reinfall. Aber, da ich das nicht zum ersten Mal mitmache, kann ich nur schmunzeln und mich nicht wirklich aergern. Also, ich hatte in Hanoi den Bus gebucht, nachdem man mir ein Bild des Busses zeigte und sagte, dass dies der Bus fuer Auslaender sei. Das ist immer vor allem bei Grenzueberschreitungen wichtig, damit jemand ein bisschen sagt, wo es die Visa gibt und zu welchen Behoerden man an der Grenze muss. Ausserdem ist der Standard dieser Busse ueber den echt miesen lokalen Bussen.
Eigentlich wollte ich ausserdem einen sogenannten Sleeping bus gebucht haben. Dort sind die Sitze fast Betten, auch wenn diese mir immer zu kurz sind.
Wie auch immer, als ich mit dem Motorradtaxi (geile Fahrt!) bei der Busstation ankam, wurde mir mein Bus gezeigt. Sitzbus, nur lokals und gut schaebig. Klar, keine Toilette.
Ich sass ganz hinten und hatte neben mir zwei Plaetze frei. Die Lehne ging nicht nach hinten, weil dort Waren gestapelt waren. Auch konnte ich meine Fuesse nicht unter den Vordersitz legen, da dort zwei Reissaecke lagen, die mit mussten. Gut, es war sonst nichts mehr frei. Dann, auf dem Weg aus der Stadt hielt der Bus dauernd um mehr Waren und Passagiere aufzunehmen. Es waren dann auch die Plaetze neben mir voll und etwa 10 Leute sassen im schmalen Gang auf Kisten und Saecken. Ich dachte nur: Nein, bitte nicht ueber 20 h dieses Gewusel. Als einziger Auslaender an Bord war es auch dahin mit Kommunikation. Meine Nachbarn starrten natuerlich neugierig und fragten woher ich komme, aber das war auch schon das hoechste der Gefuehle. Der Fernseher droehnte dazu. Schlafen in der enge fiel leider erstmal aus, dabei hatte ich mich so auf einen sleeping bus und etwa 10 h Schlaf gefreut. Dann gab der Akku meiner Noise Cancelling Kopfhoehrer nach und es blieb nur noch lesen.
Da ich eine schwache Blase habe und der Weg zur einzigen Tuer vorne einem Hindernislauf glich, trank ich nichts. Es war mir einfach zu riskant, auf die Toilette draussen zu muessen und dafuer erst zu fragen war mir aus meiner Position schon zu bloed.
Wir waren im Endeffekt nur 22 h unterwegs. Aber das hat gereicht. Dann war ich in Vientiane, wo Arne hinkommt. Wir bereisen dann etwa 10 Tage Laos und Thailand, bevor ich nach Myanmar fliege
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