Nach dem genialen Fallschrimsprung und einem weiteren Tag in Wanaka fuhren wir weiter Richtung Sueden nach Queenstown.
In Queenstown ist einiges los, da hier etliche sportliche Aktivitaeten angeboten werden und sich eigentlich alle Backpacker hier frueher oder spaeter einfinden. Wir bummelten durch die Stadt schauten uns nach einer Herberge um. Am naechsten Tag waren wir wandern, bzw. Bergsteigen. Da anfangs die Sonne schien haben wir uns munter und sommerlich an den 6 Stunden Rundkurs (auf den Berg und zurueck) gewagt. Erst wunderten wir uns noch ueber die uns entgegenkommenden Leute, die alle mit Wanderstiefeln und dicker Jacke unterwegs waren. Ein paar Hundert Hoehenmeter hoeher wurde uns dann klar, dass WIR eher falsch angezogen waren. Es regnete, war windig und wurde immer kaelter. Wir haben uns dann tapfer durch das Wetter gekaempft, es aber nicht bis auf die Spitze gemacht, da es einfach zu kalt wurde. Komisch, dabei dachten wir, dass wir den Gletscherlauf bereits vor ein paar Tagen hinter uns gebracht hatten.
Abends haben wir die Partymetropole Queenstown nicht ausgenutzt. Wir waren lediglich im Kino oder Essen gehen. Essen gehen ist in Neuseeland nicht so, wie ich es erhofft hatte. Als Fleisch-, und vor allem Lammliebhaber, habe ich mich auf eine Speisekarte mit Lammsteakvariationen gefreut. Allerdings gibt es hier nicht guenstig Lammsteaks, so dass ich bisher noch kein Lamm hier gegessen habe. Dabei stehen doch unzaehlige immerzu am Strassenrand, bloeken und warten quasi nur darauf in einem Stueck auf meinem Teller zu landen. Das Essen in Neuseeland ist generell nicht wirklich geschmackvoll. Wir hatten Tomatensuppen, die schmeckten wie Wasser, welches mit einer Tomate in Beruehrung gekommen ist. Wir hatten Muesliriegel die vollkommen geschmacksneutral waren und wir hatten Nudeln, die so fade waren, dass Herr Miracoli sich im Grabe umdrehen wuerde.
Von Queenstown ging es dann weiter zum Milford Sound. Dies ist eine wunderschoene Gegend an der suedlichen Westkueste. Die Sounds ziehen sich wie Fjorde durch die gebirgige Landschaft. Die Berge sind hoch und mit wahnsinnigen Wasserfaellen geschmueckt. Es ist wirklich schoen und beindruckt.
Von dort aus ging es dann weiter nach Sueden. Wir fuhren in unserem schicken Hyundai Sonata bis nach Invercargill, die suedlichste Stadt Neuseelands. Auf dem Weg dorthin sind wir kaum anderen Autos begegnet. Aber die Landschaft war traumhaft und ein Regenbogen spannte sich ueber die Strasse.
In Invercargill war nichts besonderes los. Auf dem Campingpark, wo wir uebernachteten hingen aussergewoehnlich komische Gestalten ab. Erwaehnenswert ist allerdings, dass wir einige Reiseplanungen gemacht und gebucht haben. Das wir am 25.12 nach Australien fliegen war ja schon gebucht. In Australien bleiben wir bis zum 29. Januar. Dann fliegen wir noch nach Bali.
Ich habe meinen Rueckflueg gebucht. Der Preis ist der Knaller. AirAsia (Billigflieger) fliegt von Malaysia nach London. Am 16.02 bin ich mit von der Partie und zwar fuer EUR 170. Wenn man bedenkt, dass dies etwa der Distanz von Hamburg nach Singapur entspricht, ist der Preis ein Traum. Dann bleibe ich wohl noch eine Nacht in London und kehre am 17.02 heim.
Von Invercargill ging es dann weiter nach Osten. An der Kueste laengs. Am 20.12 erreichten wir Curio Bay. Hier sahen wir einige Pinguine. Super suess. Abends war natuerlich eine Riesenparty, also zumindest in meinen Traeumen...
Am 21.12 ist natuerlich mein Geburtstag zu erwaehnen. Super. 28. Na endlich. Mich erwartete ein Schokokaramelkuchen und ein Rentier aus Lindt-Schokolade. Es ging also dank Johanna mit gesunder Ernaehrung ins neue Lebensjahr. Da ich seit Reisebeginn etwa 6 KG leichter geworden bin (was ueberwiegend an Suedostasien lag) kann das nicht schaden.
Ausserdem fuhren wir nach Dunedin. Unterwegs machten wir einige Pausen und sahen uns einige Attraktionen der Landschaft an. An einem Wasserfall traf ich einen Jungen, den ich vom Tennis kenne. So klein ist die Welt.
In Dunedin waren wir vom 21.12 bis zum morgen des 23.12. Wir haben uns viel mit Gebrauchtwagenhaendlern rumgeschlagen. Eine ganz ehrliche und vertrauensvolle Berufsgruppe... Da wir am 25.12 nach Australien fliegen, muessen wir uns nun bemuehen, den Wagen zu verscherbeln. Der Tag war allerdings dahingehend nicht gerade ein Erfolg. Ein Haendler sagte NZD 300 (etwa 200 Euro. LAECHERLICH). Einer sagte NZD 850. Ebenfalls voellig unrealistisch, da wir ja NZD 1500 bezahlt hatten. Wir setzten dann eine Anzeige auf ein Onlineportal und klebten Zettel ins Auto.
Am 23.12 fuehren wir nach Christchurch. Unterwegs klingelte schon einige Male unser Neuseelandhandy und es waren tatsaechlich Interessenten fuer NZD 1500 da. Dann rief ein Joonas an. Joonas ist ein Finne, der in Neuseeland Work&Travel machen moechte. Vom Namen her war er mir natuerlich sofort sehr sympathisch. Ich sagte Joonas dann, dass er sich den Wagen gern ansehen kann, wir allerdings noch einen anderen Interessenten vorher haben. Kurze Zeit spaeter schlug Joonas vor, dass er 1550 NZD zahlen wuerde, wenn er der erste Besichtiger sein kann. Gut, da wollen wir mal nicht paepstlicher sein als der Papst und sagten zu. Ja, und dann haben wir die Gurke ernsthaft vorhin fuer NZD 1550 an Joonas verkauft. Insgesamt also ein kleines Plusgeschaeft, da wir ja etwas weniger gezahlt hatten. Richtig Spass macht es aber, wenn man beruecksichtigt, dass wir sonst fuer 5 Wochen einen Mietwagen gebraucht haetten, der uns etwa NZD 1700 gekostet haette. Das haben wir also gespart. Und da wir nach dem Motto leben: "a dollar saved, is a dollar earned", haben wir also NZD 1600 verdient. Soll doch einer sagen, dass wir kein Work&Travel machen...
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